Reflexion II

Reflexion aus Lehrpersonen Sicht

Auftrag

Reflektiere deine Lernergebnisse und dein Lernverhalten zur eigenen Lerneinheit und formuliere Einsichten und Beschlüsse unter Einbezug

  1. der Lernziele und deiner persönlichen Ziele (siehe Hausaufgabe I)
  2. deiner Lernstandsdiagnose (siehe Hausaufgabe I)
  3. der Theorie zur (konstruktivistischen) Didaktik (siehe Literaturvorschläge)
  4. und – falls hilfreich – der Checkliste zum Interdependenten Lernzyklus (siehe muff.ksr.ch) 

Lernziele und persönliche Ziele



Zu Beginn des ersten Semesters habe ich Ziele aus Sicht des Schülers formuliert, die Ziele die ich jedoch persönlich für das Modul FD Biologie hatte sind etwas unterschiedlich und lassen sich folgendermassen definieren:


  • Wir lernen den Umgang mit dem Lehrplan der Volksschule Thurgau im Fachbereich Biologie kennen und wissen, wie wir ihn einbeziehen können im Unterricht.
  • Wir lernen, wie wir den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler effizient überprüfen können.
  • Wir lernen verschiedene Aufgabentypen kennen, sodass wir im Unterricht eine Aufgabenvielfalt bieten können.

1. Umgang mit dem Lehrplan der Volksschule Thurgau

Während der eigenen Lerneinheit mussten wir uns mit dem Lehrplan ausführlich auseinandersetzen. Dabei waren wir auf uns alleine gestellt, wir mussten im Lehrplan nach unserem Themenbereich suchen und die jeweiligen Lernziele heraussuchen. Darauf aufbauend mussten wir unsere Lerneinheit nach den im Lehrplan aufgeführten Lernzielen erstellen. Nichtsdestotrotz hatten wir die Freiheit, selbst Schwerpunkte zu setzen. 


2. Lernprozess der Schülerinnen und Schüler effizient überprüfen

Während des Semesters haben wir verschiedene Varianten kennengelernt, mit denen wir die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler überprüfen können, wie beispielsweise durch das Führen eines Blogs. Während unserer eigenen Lerneinheit haben wir nun versucht, Sequenzen einzubauen, mit Hilfe denen wir den Lernprozess verfolgen und überprüfen konnten. Eine gute Idee fanden wir die Idee der Selbstreflexion. Mit Hilfe einer kontinuierlichen Reflexion können wir als Lehrpersonen einen Einblick in den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler erhalten.


3. Verschiedene Aufgabentypen

Als Studierende wird uns immer wieder gesagt, dass eine Aufgabenvielfalt das A und O beim Unterrichten darstellt. Mir persönlich ist diese Aufgabenvielfalt sehr wichtig, da der Unterricht für die Schülerinnen und Schüler so viel interessanter und motivierender gestalten werden kann. Während unserer Unterrichtseinheit haben wir auch diesbezüglich versucht, unsere Wünsche einzubauen. Durch Aspekte wie Internetseite, Arbeitsdossier, Lernjournal und auch Reflexionen haben wir versucht, den Unterricht sehr vielfältig zu gestalten. 


Lernstandsdiagnose

Die jeweiligen Farben beschreiben, inwiefern ich mit bestimmten Thematiken bereits vertraut bin oder mich dafür interessiere. Sie sind folgendermassen charakterisiert:

grün: besonders stark
rot: noch schwach
orange: besonders interessiert

Fachliche Ebene

a) Welche Aspekte umfasst die Biologie?
b) Welche thematischen Schwerpunkte setze ich weshalb im Unterricht?
c) Was ist das zentrale an den jeweiligen Unterrichtseinheiten?
d) Wo gibt es welche inhaltlichen Vernetzungsmöglichkeiten?
e) Welche Lernergebnisse erwarte ich von den SuS?
f) Welchen persönlichen Nutzen können sie daraus ziehen?

Aufgrund der Unterrichtseinheit und der damit verbundenen Auseinandersetzung mit dem Lehrplan der Volksschule Thurgau konnte ich einen guten Einblick über die verschiedenen Aspekte erhalten, die die Biologie umfasst. Bezüglich der thematischen Schwerpunkte mussten wir versuchen, zuerst die Lerneinheit als Gesamtes zu betrachten. Wir mussten schauen, was für ein Zeitfenster wir zur Verfügung haben und welche Themenbereiche wir insgesamt behandeln wollten. Daher mussten wir schauen, welche Themen wir behandeln müssen, sodass die Schülerinnen und Schüler das Gesamte am Ende nachvollziehen können. Ich bin der Meinung, dass man als Lehrperson seine Unterrichtseinheit demnach immer anpassen muss und die Schwerpunkte je nach Thema und Klasse ausrichten muss. Persönlich war es für mich oft schwer, den Schülerinnen und Schüler den persönlichen Nutzen der Thematiken zu vermitteln. Durch das Erstellen der Lerneinheit ist mir bewusst geworden, dass der Alltagsbezug einen sehr grossen Stellenwert aufweist. Zum Beispiel sind Einführungen in eine Thematik sehr gut, wenn sie den Schülerinnen und Schülern einen Alltagsbezug bieten, warum sie das Thema behandeln und was sie für ihre Zukunft im Leben mitnehmen können. Daher möchte ich als Lehrperson immer versuchen, den Alltagsbezug herzustellen.

Methodische Ebene

a) Wie erreiche ich die angestrebten Lernziele?
b) Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Strategien, Wege, Werkzeuge im Unterricht?
c) Welche Rolle spielen dabei die modernen Medien?
d) Wie kann ich die Erreichung der Lernergebnisse beurteilen und bewerten?
e) Welche Kontrolle- und Steuerungsmethoden eignen sich in welchem Umfeld?
f) Mit welchen Kriterien arbeite ich?

Persönlich muss ich sagen, dass ich die Frage "Wie erreiche ich die angestrebten Lernziele?" immer noch nicht zu 100% beantworten kann. Ich habe zwar in der Lerneinheit gelernt, mich an den im Lehrplan aufgeführten Lernzielen zu orientieren, dennoch gibt es für mich keine perfekte Anleitung, die Ziele zu erreichen. Ich habe das Gefühl, dass wir als Lehrperson uns dauerhaft weiterentwickeln und anpassen müssen. Damit meine ich, dass wir uns in diesem Beruf auch ausprobieren müssen. Wir müssen eine Unterrichtseinheit erstellen und uns diesbezüglich Aufträge und Lernstandsdiagnosen überlegen, sodass wir die Lernziele bestmöglichst erreichen können. Und die Anpassung liegt vor allem bei den Aufträgen, da diese einen grossen Teil des Lernens beeinflussen.
Damit verbunden sind natürlich die verschiedenen Strategien, Wege und Werkzeuge im Unterricht. Diese sind Teil der Aufträge und bieten eine Vielfalt an Lern- und Überprüfungsmöglichkeiten.  

Prozessebene

a) Welche Motivation, Vorstellungen und Fähigkeiten bringen die SuS mit in das Fach Biologie?
b) Wie erkenne ich diese?
c) Wie sehen vollständige Lernprozesse aus?
d) In welchen Phasen plane ich welche Lernaufgaben?
e) Wie kann ich das Lernen der SuS sichtbar machen?
f) Wie kann ich ihre Lernprozesse unterstützen und steuern?
g) Wie können die SuS ihre Lernprozesse selber erkennen und steuern?

Bezüglich der Prozessebene hatte ich zu Beginn noch eher wenig Ahnung, wie vollständige Lernprozesse aussehen sollen. Während der Lerneinheit konnten wir die Wichtigkeit des Lernprozesses feststellen. Vollständige Lernprozesse können meiner Meinung nach eine unterschiedliche Form annehmen. Persönlich finde ich die Selbstreflexionen der Schülerinnen und Schüler sehr effizient, da sowohl die Schüler selbst als auch die Lehrperson einen guten Überblick über den Lernprozesse erhält. Allgemein kann man durch führen eines Lernjournals den Prozess der Schülerinnen und Schüler sehr gut steuern und wenn notwendig eingreifen.

Beziehungsebene

a) Inwiefern ist die Interaktion mit meinen SuS entscheidend für ihren Lernerfolg?
b) Welche Formen der Kommunikation unterstützen meine Unterrichtsziele?
c) Welche Aspekte der Biologie können mir dabei helfen?
d) Wo gibt es potentielle Konfliktfelder?
e) Wie umgehe ich sie?
f) Wie kann ich Konflikte konstruktiv bewältigen oder gar als Chance nutzen?

In der Beziehungsebene kann ich bezüglich dem Fach Biologie noch nicht viel berichten. Auch in der eigenen Lerneinheit haben wir dieses Thema nicht besonders behandelt. Persönlich kann ich jedoch sagen, dass die Beziehungsebene allgemein stimmen sollte unabhängig vom Fach. Konfliktfelder könnte ich mir vorstellen bei Unklarheiten oder nicht transparenten Erwartungen seitens der Lehrperson. In diesem Bereich muss ich mich auf jeden Fall noch weiterentwickeln.

Reflexionsebene

a) Welche Bedeutung haben meine Biographie, Stärken/ Schwächen, Werte für meinen Unterricht?
b) Weshalb, nach welchen Kriterien und wie sollte ich meinen Unterricht beobachten/ evaluieren?
c) Was mache ich mit den gewonnenen Informationen?
d) Wie kann ich mich beruflich zielgerichtet weiterentwickeln?
e) Welche Rolle spielen dabei meine Kolleginnen und Kollegen?

Zu Beginn war ich etwas unschlüssig, inwiefern ich meinen eigenen Unterricht beobachten beziehungsweise evaluieren soll. Ich habe jedoch mit der Zeit gelernt, seinen eigenen Unterricht immer wieder neu zu evaluieren. Die beste Evaluation ist meiner Meinung nach die Klasse selbst. Während ihrer Lernprozesse und Reflexionen kann man einen sehr guten Einblick über den eigenen Unterricht erhalten. Während der Lerneinheit konnte ich einen Einblick gerade über meine Werte erhalten. Dabei erkennt man, dass jede Lerneinheit individuell gestaltet ist und dass jede Lehrperson ihre eigene Persönlichkeit in den Unterricht miteinbezieht. 





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